Lüften Sie mindestens 3 mal täglich, jeweils etwa für 3 – 5 Minuten (Querlüften bei weit geöffneten Fenstern und Türen). Die Außenluft ist gerade im Winter – selbst bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 100% im Außenbereich – absolut betrachtet extrem trocken.
Beim aufheizen kalter Außenluft auf Zimmertemperatur kann diese sehr viel Feuchtigkeit aus den Wohnräumen aufnehmen, die bei einem weiteren Lüftungsvorgang nach außen befördert wird.
Warum ist das so?
Die Menge an Feuchtigkeit (Wasserdampf), die von der Luft aufgenommen werden kann, ist abhängig von der Temperatur. Je kälter die Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann aufgenommen werden. Die
relative Luftfeuchtigkeit bezeichnet das Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt bei derselben Temperatur.
Relevant ist aber nicht die relative Feuchtigkeit, sondern die absolute Feuchtigkeit, also wie viel Feuchtigkeit tatsächlich aktuell je Kubikmeter Luft enthalten ist.
Da kalte Luft insgesamt nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist im Winter außen die maximale relative Feuchtigkeit (100%) schnell erreicht. Die absolute Feuchtigkeit ist dabei aber trotzdem
sehr gering. Beispiel: Warme Innenluft enthält bei 21 Grad C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit 10,1 g/Kubikmeter Wasser. Kalte Außenluft dagegen enthält bei -5 Grad C und 100% relativer
Luftfeuchtigkeit gerade mal 3,25 g/Kubikmeter Wasser. Die Außenluft hat also trotz der 100% relativen Luftfeuchtigkeit ein enormes Trocknungspotential.