Wir helfen die Schadstoffe und Geruchsstoffe, die sich oft in unseren eigenen vier Wänden verstecken, zu finden und zu reduzieren. Es gibt genug Möglichkeiten, schadstoffreduziert zu leben. Wir wissen, dass immer mehr Belastungen auftauchen anstatt weniger, wissen aber auch, dass es immer mehr Problemlösungen gibt. Es ist dringend geboten, der Flut durch Schadstoffe zumindest in den eigenen vier Wänden ein Ende zu bereiten.
Sie erhalten zu jeder Untersuchung einen Bericht, in dem die Ergebnisse und Sanierungsempfehlungen ausführlich und laienverständlich aufgeführt werden.
Messungen, Probenahmen, Begehung, Protokollierung und Bewertung erfolgen nach den VDB Richtlinien für chemische
Untersuchungen, VDI 3492, Innenraumrichtwerte des Umweltbundesamtes, PCP-Richtlinie, PCB-Richtlinie, TRGS519 (Asbest), dem Standard der baubiologischen Messtechnik und vielen weiteren gültigen
Normen und anerkannten Publikationen.
Es gibt über 100.000 chemische Einzelstoffe und mehr als eine Million chemischer Mixturen, aber nur etwa 400 Grenzwerte, und die meist nur für Arbeitsplätze. Jährlich kommen mehrere Tausend neue Stoffe auf den Markt, über deren Risiken so gut wie nichts bekannt ist. Bei einigen sind gesundheitliche Gefahren erwiesen, bei anderen gibt es ernst zu nehmende Hinweise darauf, bei den meisten weiß man jedoch noch nichts, speziell hinsichtlich Langzeitrisiken und Wechselwirkungen. Die Untersuchung neuer Stoffe auf biologische Auswirkungen spielt seitens der Industrie und der Behörden kaum eine Rolle. Immer wieder wird das Versuchskaninchen Mensch strapaziert, und erst nach massivem Auftreten gesundheitlicher Beschwerden werden Produkte überprüft und in seltenen Fällen vom Markt genommen.
In unseren Innenräumen zu Hause und am Arbeitsplatz begegnen wir mittlerweile hunderten solcher meist völlig überflüssigen chemischen Substanzen. Sie entstammen Baumaterialien, Kunststoffen, Klebern, Lacken, Farben, Beschichtungen, Geräten, Teppichen, Tapeten, Textilien, Matratzen, Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen, Reinigungsmitteln und Holzschutz- und Insektenvernichtungsmitteln.
PCB, PCP, PAK und DDT, CO2 und FCKW, Dioxin, Lindan und Formaldehyd: Eine Vielzahl von ehemals fremden chemischen Fachbegriffen hat sich in unserem Alltag etabliert. Nirgendwo auf diesem Planeten findet man noch ein Plätzchen, dass nicht vom Menschen und seinen Chemieprodukten heimgesucht worden wäre, wenn auch gottlob längst nicht überall gleich heftig. Selbst am Nordpol sind im ewigen Eis Asbestfasern und jener in der Landwirtschaft eingesetzte Insektenkiller DDT in Spuren nachweisbar.
Auf nichts können wir Menschen in unserem Leben weniger verzichten als auf Luft zum Atmen. Wir brauchen in jeder Minute unseres Lebens Luft und sind ohne wenn und aber darauf angewiesen, dass diese Atemluft eine optimale Qualität hat. Gute Luft ist entscheidend für seelisches Wohlbefinden und körperliche Gesundheit, Aktivität und Vitalität. Wenn die Luft giftige Chemikalien oder übermäßige Partikelmengen enthält, nehmen wir all dies zwangsläufig auf, Atemwege und Haut werden gereizt, über die Lunge gelangt der Giftcocktail ins Blut und so ins Körperinnere.
Fast jeder macht sich Sorgen wegen Luftverschmutzung, giftigen Abgasen und schädlichen Chemikalien. Die meisten denken dabei zunächst an schlechte Außenluft. Überraschenderweise findet man aber in der Innenluft meist kritischere Mengen an giftigen Lösemitteln, Bioziden, Kohlendioxid, Staubteilchen oder anderen Belastungen.
Dabei halten wir uns den Großteil unseres Lebens in Gebäuden auf, im Schnitt mehr als 80 Prozent eines Tages, atmen somit überwiegend Innenraumluft ein. Sind Schadstoffe in den Räumen vorhanden, sind wir ihnen auf Dauer ausgesetzt, tagsüber und gerade auch während der besonders sensiblen und schutzbedürftigen Schlaf- und Regenerationsphase.
Einige Schadstoffe sind regelrechte Klassiker, sie beschäftigen uns seit Jahrzehnten und sind mittlerweile allgemein als gesundheitsschädlich eingestuft: Das immer noch vor allem in Spanplatten als Kleberbestandteil eingesetzte Formaldehyd, manche Lösemittel wie jene Nervengifte Benzol und Toluol mit krebserzeugender bzw. krebsverdächtiger Wirkung, der Holzschutzmittelwirkstoff Pentachlorphenol (PCP), der oft zudem mit hochtoxischen Dioxinen verschmutzt war, die Insektizide Lindan oder DDT, gefährliche polychlorierte Biphenyle (PCB) in älteren Dichtungsmassen oder Asbestfasern. Bei einigen dieser Wohngifte können manchmal, obwohl sie inzwischen verboten oder zumindest in der Anwendung eingeschränkt sind, auch heute noch als Altlast überhöhte, biologisch kritische Konzentrationen in Innenräumen auftreten.
Bei solchen und anderen nicht nur gesundheits- sondern auch lebensgefährlichen Stoffen muss beim geringsten Verdacht und bei niedrigsten Messwerten konsequent und fachkompetent saniert werden. Es lohnt nicht krank zu werden nur wegen der bröselnden Asbestdämmplatte hinter dem Heizkörper. Raus mit der vor 20 Jahren unbedarft und unnötigerweise mit PCP gestrichenen Nut- und Federbrett-Holzdecke, sie gast immer noch und immer weiter aus und gilt heute als Sondermüll. Dieser eine mit Pestiziden ausgerüstete alte Perser- oder Berberteppich aus fernen Landen sollte nicht unser Schicksal bestimmen.
Asbest
Um 1900 wurde Asbestose als Krankheit entdeckt, 1943 Lungenkrebs als Folge von Asbestbelastungen als Berufskrankheit anerkannt, seit 1970 wird die gefährliche Faser offiziell als krebserzeugend
bewertet. Erst 1995 wurde dann endlich das endgültige Verbot von Herstellung, Import und Verwendung erlassen. Millionen Menschen erkrankten oder mussten ihr Leben lassen. Viele werden noch in den
kommenden Jahren erkranken und daran sterben, weil die Zeit vom Kontakt bis zum Krebsausbruch bei Asbest Jahrzehnte beträgt.
Pentachlorphenol
In den 60er und 70er Jahren wurde PCP in riesigen Mengen hergestellt und eingesetzt. Bis 1977 war PCP in 93 Prozent aller Holzschutzmittel enthalten. Erst 1989 kam es zum Verbot, zumindest in
Deutschland. Man erkannte PCP als krankmachendes Langzeitgift mit erbgutschädigender und krebserzeugender Wirkung.
Dichlofluanid
Ist ein aktueller PCP-Nachfolger. Man weiß noch nicht viel vom gesundheitlichen Risiko des Pestizids. Dennoch kommt es auf den Markt, wird tonnenweise produziert.
Pyrethroide
...haben sich anstelle der Insektizide Lindan und DDT etabliert, als prominentester Vertreter dieser Stoffgruppe gilt das Nervengift Permethrin. Man findet es heute häufig in
Schurwollteppichen. Das Bundesgesundheitsamt wusste schon 1993: „Bei empfindlichen Personen bewirken schon geringe Konzentrationen Gesundheitsstörungen. Kinder sind stärker gefährdet.“
Erstaunlich, dass solche Schadstoffe weiter ohne Einschränkung in Innenräumen zugelassen sind und Babys auf giftbehandelten Teppichen mit klebrigen Händchen, die sie sich in ihren Mund stecken,
herumkrabbeln dürfen.
Chlorpyrifos, Propoxur
Häufig verwendete und skandalöserweise frei erwerbliche Insektenvernichter in beispielsweise Mottenschutzpräparaten und Ameisenköderdosen, alles Stoffe mit dringendem Verdacht auf
nervenschädigende Wirkung. Ende 2001 wurde Chlorpyrifos in den USA verboten. In Deutschland wird es munter weiter verkauft: in Mottenkugeln und Mottenpapieren für Kleiderschränke, in Sprays und
bei Kammerjägern.
Flammschutzmittel und Weichmacher
Sie gehören, wie die Pestizide, zu den schwerflüchtigen Schadstoffen, die sich im Innenraum Jahre und gar Jahrzehnte halten. In manchen PU- und Montageschäumen, Matratzen, Elektrogeräten,
Teppichrücken, Tapeten, Gardinen, Farben, Versiegelungen und anderen Produkten findet man Zusätze, die Materialien schwerer entflammbar machen sollen. Das biologische Risiko ist relativ
unerforscht. Erste Studien weisen auf neurotoxische Effekte, Tumore und Nierenerkrankungen hin, es besteht mal wieder Krebsverdacht. Weichmacher sind chemische Zusätze, welche die Plastizität
und Dehnbarkeit von Kunststoffen und Kautschukmaterialien erhöhen, diese elastisch machen. Man findet sie hauptsächlich in PVC-Produkten (Böden, Beläge, Folien, Elektrokabel, Schläuche,
Profile, Geräte), aber auch in Möbeln (speziell Gartenmöbel), Teppichen (speziell in Schaumrücken), Tapeten (aufgeschäumte Struktur- und Vinyltapeten), Holzimitationen (Spanplatten- und
Oberflächen-beschichtungen), Lacken, Klebern, Schäumen, Duschvorhängen, Folien, Autos, der Kosmetikindustrie, Medizin... Weichmacher diffundieren aus, verteilen sich im Raum, gelangen in
die Atemluft. Das Gesundheitsrisiko durch Weichmacher ist ebenfalls kaum erforscht, obwohl sie massenhaft eingesetzt werden, nahezu überall in Innenräumen in mehr oder minder hohen
Konzentrationen zu finden sind und wissenschaftliche Untersuchungen auf verschiedene biologische Gefahren bis zum Krebsrisiko hinweisen. Es gibt hier wie bei den Flammschutzmitteln keine
rechtlich verbindlichen Grenzwerte.
Polychlorierte Biphenyle
Diese hochtoxische Gruppe gehört zu den schwer-flüchtigen Altlasten. Tonnenweise wurde PCB im Hausbau, speziell in öffentlichen Gebäuden wie Kindergärten und Schulen eingesetzt: als
dauerelastische Dichtungsmasse zwischen Betonfertigteilen, Türen, Fenstern und im sanitären Bereich. Lacke, Harze und Kunststoffe waren in der Zeit von etwa 1960 bis 1975 häufig mit PCB versetzt.
Alle PCBs sind äußerst stabil, äußerst gefährlich und äußerst schlecht im ökologischen Kreislauf abbaubar. Deshalb wurde der Skandalstoff 1978 in offenen Systemen, beispielsweise im Wohnungsbau,
und 1989 in geschlossenen Systemen, zum Beispiel in Maschinen, verboten. PCB wird im menschlichen Fettgewebe, Hirn, Knochenund Rückenmark gespeichert. Bekannte Risiken sind
Vergiftungserscheinungen, Leber- und Nierenschäden, Störungen des Immunsystems, Gewichtsverlust, Ödeme, Drüsenschwellung, Chlorakne und Schmerzen.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
Die giftigen PAK wurden in den 60er und 70er Jahren im großen Stil eingesetzt, speziell als Kleber beim Verlegen von Holzböden aber auch anderen Bodenbelägen. Bei PAK geht es um eine Gruppe von
einigen hundert Verbindungen, Benzo(a)pyren ist der bekannteste Vertreter. Er ist krebsauslösend, erbgutverändernd, fruchtschädigend und beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit.
Formaldehyd
Ein Gas aus der Familie der leichtflüchtigen Stoffe. Formaldehyd wird seit 100 Jahren produziert. Es ist eines der häufigsten Gifte in der Innenraumluft. Schon seit den siebziger Jahren ist
bekannt, dass Formaldehyd krank machen kann, Atemwege und Schleimhäute reizt, Bronchialprobleme und Kopfschmerzen verursacht sowie Allergien auslöst. Es besteht Krebsverdacht bei hoher und
dauerhafter Einwirkung.
Formaldehyd findet sich fast überall: in Spanplatten und Holzwerkstoffen, in Klebern, Farben, Lacken, Dämmstoffen, Desinfektionsund Konservierungsmitteln, manchmal auch in Reinigungsmitteln, in
Autoabgasen und reichlich im Zigarettenrauch. In den Achtzigern wurden jedes Jahr um die 500.000 Tonnen produziert, hiervon gingen allein 200.000 Tonnen in die Spanplattenherstellung. Ein hoher
Prozentsatz steckt in Fertighäusern, besonders in jenen älterer Bauart. Auch heute sind die meisten Spanplatten nicht formaldehydfrei. Formaldehydfrei bedeutet häufig lediglich, dass ein
festgesetzter Grenzwert unterschritten wird. In der Summe erreichen die im Haus- und Möbelbau eingesetzten Materialien auch heute noch bedenkliche Konzentrationen in der Raumluft.
Lösemittel
Lösemittel unterschiedlichster Art und Zusammensetzung werden in Klebern, Farben, Lacken, Verdünnern, Reinigungsmitteln, Schäumen, Dämm- und Kunststoffen sowie in Tapeten und Teppichen
eingesetzt. Sie schädigen das Nervensystem, einige haben krebserregende und fruchtschädigende Wirkungen, andere greifen Leber, Nieren und Blut an oder führen zu Allergien, Früh- und Fehlgeburten
sowie Sterilität. Erste Symptome sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Sehstörungen, Atemwegs- und Schleimhautreizungen, Glieder-, Muskel- und Nervenschmerzen, Schwäche und Schwindel. Diese ebenfalls
leichtflüchtigen Schadstoffe werden an erster Stelle über die Atemluft aufgenommen, bei direktem Kontakt auch über die Haut. Bedenken Sie, dass der Hinweis „lösemittelfrei“ auf beispielsweise
Klebern, Farben oder Lacken kein Garant für Unbedenklichkeit sein muss. Weil die bekannten Lösemittel wie Toluol, Xylol, Ethylbenzol, oder sonstige Kohlenwasserstoffe ins Gerede gekommen sind,
weichen die Hersteller zunehmend auf Glykole aus. Besonders wasserlösliche Lacke und Teppichkleber können hohe Glykolanteile aufweisen, auch die mit dem „Blauen Umweltengel“. Glykolverbindungen
dürfen als lösemittelfrei deklariert werden. Sie verdunsten aber viel langsamer und können, im Gegensatz zu den klassischen Lösemitteln, unsere Raumluft monate- bis jahrelang belasten. Auch
andere Lösemittelersatzstoffe wie Siloxane sind nicht deklarierungspflichtig und werden immer mehr eingesetzt.